Was mache ich hier eigentlich?

Es fällt mir schwer, eine passende Begrüßungsformel zu finden, ohne zu wissen, wer auf der anderen Seite des Bildschirms sitzt und diese Zeilen gerade liest, darum bleibe ich bei der denkbar einfachsten, die immer richtig aber auch etwas unpersönlich ist:

Hallo,

dies ist mein erster Post auf meinem Blog und hier möchte ich zum einen mich ein wenig vorstellen und mich ansonsten der Frage widmen, die ich über diesen Beitrag aber auch über den Blog insgesamt gestellt habe: 

Was mache ich hier eigentlich?

Es war die erste Frage, die mir in den Sinn kam, als ich 'Blogger.com' aufgerufen und mit den ersten Fragen in Form von Eingabefeldern konfrontiert wurde und irgendwie fand ich sie recht passend, denn einerseits drückt sie meine Unsicherheit darüber aus, ob 'das alles so richtig ist' und andererseits beantwortet sie sich ein Stück weit selbst: Ich möchte gerne erzählen und erklären, was ich so mache.

Und das insbesondere bezogen auf ein Hobby, dem ich mich seit gut anderthalb Jahren intensiv widme: dem Schreiben. Ich bezeichne es weiterhin als ein Hobby, denn es ist nicht mein Beruf und nach den zurückliegenden erste Gehversuchen kann ich auch sagen, es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass es je dazu wird. Doch ich greife vor.

Schreiben tue ich eigentlich schon sehr viel länger. Ich bin leidenschaftlicher Rollenspieler (Paper&Pen, Live-Rollenspiel hat mich nie so gepackt) und habe in Ausübung dieses Hobbys schon viele kürzere oder 'mittellange' Texte verfasst, meist in Form einer Charaktervorgeschichte, aber auch gern in Zwischensequenzen oder längeren Forenbeiträgen. Das als 'Schreiben' oder gar als 'Autorenwerk' zu bezeichnen wäre ich nie drauf gekommen, es gehörte einfach dazu und es machte Spaß, Geschichten zu erzählen.

Vor ungefähr zwei Jahren kam nun etwas dazu, das diese Form des Schreibens verändert hat. Eigentlich wollte ich mit meiner langjährigen Rollenspielgruppe eine Kampagne spielen, die mir in Grundzügen schon sehr lange durch den Kopf spukt. Als sich das - aus verschiedenen Gründen - nicht machen ließ, kam mir die Idee, die Kampagne doch zumindest aufzuschreiben und für andere zu veröffentlichen. Sehr anstrengende Monate später war ich, außer viel Metaplanung und vier Versionen des ersten Abenteuers, nicht weit gekommen und frustriert. Ich merkte, dass es mir schwer fiel, das was ich im Kopf hatte so zu (digitalem) Papier zu bringen, dass man es einerseits Nachspielen andererseits aber nicht bereits ALLES in den ersten zehn Seiten verraten und jegliche Spannung vorweg nehmen musste. Eigentlich, so stellte ich fest, wollte ich doch nur eine Geschichte erzählen. Und so habe ich eines Tages einfach begonnen, sie aufzuschreiben.

Der erlebte Unterschied hätte kaum deutlicher ausfallen können. Es fiel mir unglaublich leicht, viel leichter, als ich gedacht hatte - und es machte Spaß. Ich entwickelte einigen Ehrgeiz, setzte mir Zielmarken (beispielsweise das erste Buch bis zum Ende das Jahres 'fertig' zu kriegen) und wurde durch Erfolgserlebnisse belohnt. Natürlich war auch nicht alles rosarot - eigentlich alle anderen Hobbys liegen seitdem ziemlich brach oder laufen deutlich eingeschränkter, was mich umgebende Menschen natürlich zunächst irritiert oder auch verärgert hat.

Inzwischen sind zwei Bücher 'fertig', das erste (ca. 300 Seiten oder 80.000 Wörter) und das zweite (ca. 580 Seiten oder 150.000 Wörter), am dritten schreibe ich gerade. Die Geschichte ist immer noch die gleiche, ich plane sie, ähnlich wie zunächst die Kampagne, in sechs Abschnitten, also sechs Büchern, zu unterteilen. Das erste gibt es inzwischen im 'Scriptorium Aventuris' vom Ulisses-Verlag (Link siehe unten). 

Nun ist dieser erste Post schon ziemlich lang und eigentlich habe ich nur darüber geschrieben, was ich gemacht habe und nicht was ich mache bzw. machen möchte, insbesondere hier, also in diesem Blog. Mit der Veröffentlichung des ersten Buches bin ich den Schritt gegangen, raus aus der 'Wohlfühlzone', bestehend  aus Familie, Freunde und Bekanntenkreis und hinein in die 'Öffentlichkeit' - zumindest theoretisch ist meine Geschichte nun der ganzen Welt zugänglich und das ist ein spannender aber auch etwas beängstigender Gedanke. Ich kann mir vorstellen, das andere vor oder in einer ähnlichen Situation stehen oder das es Menschen gibt, die mehr zur Entstehung der Geschichte erfahren wollen, vielleicht gibt es sogar irgendwann einige (man darf ja noch träumen), die der Veröffentlichung des nächsten Buches entgegenfiebern. Für all diese möchte ich hier eine Plattform schaffen, erstmal (so funktionieren Blogs nun einmal) um meine Informationen und Gedanken zu teilen, auf die es aber natürlich Rückmeldung und Austausch geben kann.

Ich hatte es eingangs erwähnt: Ich bin weiterhin unsicher, ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist oder ob das langfristig funktioniert. Aber habe ich aber ein gutes Gefühl, über das Schreiben zu Schreiben und darauf kommt es doch erst einmal an :)

Auf bald!

-TOWTTS


Link zum Buch: https://www.ulisses-ebooks.de/product/419839/Mutterliebe--Weiter

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