Schlaglicht Mutterliebe - KW20
Hallo,
wenig überraschend wird es auch in dieser Woche wieder um den III. Band gehen, der sich unaufhaltsam seinem Ende nähert, aber auch um eine kritische Rückschau auf zwölf Wochen Blog-Schreibens.
Zunächst aber etwas Organisatorisches: Nachdem letzte Woche zwangsweise der 'Schlaglicht-Tag' um zwei Tage auf Sonntag verschoben werden musste, möchte ich das mit diesem, bereits 12. Beitrag in der Reihe gerne zur Regel erklären. Freitag bot sich aus verschiedenen Gründen an, während der Sonntag 'offiziell' nicht als Schreibtag geplant war, sondern nur als 'Bonus'. Das hat sich über die letzten knapp drei Monate geändert, es hat sich gezeigt, dass ich es doch regelmäßig schaffe, mich früh morgens am Sonntag zum Schreiben aufzuraffen - mit ein Grund dafür, warum ich heute bereits deutlich weiter bin, als ursprünglich geplant. Insofern kann ich dem auch Rechnung tragen und den 'Pflichtteil' der Woche auf diesen Tag legen.
Pflichtteil - es fühlt sich die meiste Zeit so an, denn - so viel Offenheit sei erlaubt - eine sehr große Resonanz spüre ich hier auf diesen Seiten nicht.Noch einmal zurückgeblättert: Am 24.02.2023 veröffentlichte ich hier meinen initialen Post, mit dem Titel 'Was mache ich hier eigentlich', der auch über dem ganzen Blog steht. Dort ist folgendes zu lesen:
[...] Für all diese [Leser]möchte ich hier eine Plattform schaffen, erstmal (so funktionieren Blogs nun einmal) um meine Informationen und Gedanken zu teilen, auf die es aber natürlich Rückmeldung und Austausch geben kann. [...]
Man muss wohl leider sagen, dass diese Vorstellung sich nicht bestätigt hat. Leser gab es wenige bis keine, eine Regelmäßigkeit habe ich kaum festgestellt, Austausch gab es gar keinen. Der Moment scheint richtig, sich die o.g. Frage noch einmal mit mehr Nachdruck zu stellen: 'Was mache ich hier eigentlich?'
Im gleichen Post etwas weiter unten folgt das Fazit:
[...] Aber habe ich aber ein gutes Gefühl, über das Schreiben zu Schreiben und darauf kommt es doch erst einmal an :) [...]
Abgesehen davon, dass es ungelenk bis falsch geschrieben ist, bleibt diese Aussage auch heute noch richtig. Was ich insbesondere als wertvoll empfinde, ist das zurückblättern in den eigenen, vergangenen 'Kopf'. Im ersten Schlaglicht beispielsweise schreibe ich vom III. Band, der gerade 30.000 Wörter umfasst, mit denen der erste Abschnitt sich dem Ende neigte. Stand heute hat er 95.000 Wörter und das nur knapp zweieinhalb Monate später. Das macht mich stolz und das kann mir Antrieb geben - auch wenn diese wöchentliche und zudem öffentliche Bestandsaufnahme ein 'Pflichtteil' bleibt: Ich hätte auch bereits wieder eine gute halbe Stunde 'richtig' schreiben können. Also bleibe ich zunächst bei diesem Format, bis sich auch diese zweite Vorstellung irgendwann nicht mehr bestätigt.
Gut, nach dieser Nabelschau noch ein kurzes Wort zum eigentlichen Thema: Ich bin in dieser Woche endlich in den finalen Abschnitt des Bandes gestartet. Die ersten drei Protagonisten der 'anderen Seite' kamen bereits zu Wort, nun kommt mit dem vierten eine sehr wichtige hinzu - vielleicht die wichtigste überhaupt, mindestens für den Band, vielleicht sogar für den ganzen Zyklus. Die Idee, diese Perspektive mit in den Band zu bringen, war nicht immer da, ursprünglich sollte nach dem zweiten Abschnitt Schluss sein. Auch, als ich ihn ins Auge fasste, blieb die Vorstellung zu ihm lange vage. Nun, da ich dabei bin, scheint es mir, als wäre es schon immer klar gewesen, dass das Buch so enden muss. Es gibt eben nicht immer nur weiß und schwarz, hier Gut und dort Böse. Das spannende sind doch die Grautöne, die die Menschen auf beiden Seiten charakterisieren.
Als ich beim Lesen von 'Ein Lied von Eis und Feuer' zum ersten Mal den Namen 'Cercei' über einem Kapitel las, da wollte ich das Buch weglegen. Denn ich wusste, dass es George R. R. Martin wie zuvor bei Jaime gelingen würde, mich mit dieser gehassten Figur zu identifizieren zu lassen. Natürlich bin ich froh, dass ich es nicht getan habe. Wenn es mir gelingt, nur eine Idee dieses Erlebens bei 'meinen' Lesern zu erzeugen, wenn sie beim dritten Abschnitt des III. Bandes anlangen, dann war er ein Erfolg.
Auf bald
-TOWTTS
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